Im Gegensatz zur Klaviermusik war Orgelmusik im 18. und 19. Jahrhundert vor allem dem kirchlichen Raum vorbehalten. Und es waren vor allem Männer, die die Orgel spielten, während am Klavier häufig dilettierende junge
Frauen brillierten. Das Repertoire der Orgel war offensichtlich ernster und strenger als die oft frivolen Bearbeitungen für Klavierduo. Die körperliche Intimität zwischen zwei Spielern aufderselben Klaviertastatur wäre in der nüchternen
Umgebung einer Kirche eher nicht denkbar gewesen.
Das vorliegende Album demonstriert mit Originalkompositionen und Transkriptionen, wie die Orgel - ein Orchester, das von einem Musiker allein gespielt werden kann - in den vier Händen zweier Spieler zu einem noch reicheren Fundus
an unterschiedlichen Klangfarben werden kann.