Dieses Tonträgern Projekt vereinigt als Ersteinspielung sämtliche Bearbeitungen Max Regers für die Orgel in einer zusammenhängenden Konzeption. Zusätzlich zu allen edierten Bearbeitungen Regers (Bach: Ausgewählte
Klavierwerke, Schule des Triospiels u. a.) werden erstmalig auch ungedruckte Manuskripte, Entwürfe, Fragmente, lediglich verbal geäußerte Pläne des Komponisten (Liszt: Harmonies du soir) sowie zwei daraufbezugnehmende
Rekonstruktionsversuche miteinbezogen. Außerdem wurde der spannende Versuch gewagt, alle bisher nicht vollendeten Bearbeitungskonzepte Regers für eine aufführungspraktische Realisierung zu erschließen. Das 48-seitige Manuskriptfragment Bach RWV Bach-B3 versammelt insgesamt fünf Präludien und sechs Fugen aus beiden Teilen des Wohltemperierten Klaviers. Die Suite g-Moll für kleines Orchester, hier für Orgel eingerichtet, zeigt Regers äußerst freien Umgang mit Bachs Vorlagen.
Ulrich Walthers Bearbeitung der Variationen und Fuge über ein Thema von Mozart versucht Regers wohl berühmtestes Orchesterwerk neu zu erschließen, ist es doch im Konzertsaal eher selten zu hören.
Die Produktion entstand in Zusammenarbeit mit dem Max-Reger-Institut. Die über fünf Stunden Spieldauer umfassende Musik vermittelt eindrucksvoll die spannenden Bezüge zwischen Bearbeitung, Interpretation und Komposition.