Seine musikalischen Studien führten Domenico Zipoli aus dem toskanischen Prato über Florenz, Bologna und Neapel nach Rom, wo er 1710 das Amt des Organisten an der Kirche SantaMaria in Trastevere übernahm. In der Ewigen Stadt veröffentlichte er 1716 eine Kompositionssammlung unter dem Titel "Sonate d’involatura per organo e cimbalo". Imselben Jahr wurde ZipoliMitglied des Jesuitenordens und begab sich 1717 aufdie Reise nach Südamerika, wo er sich schließlich in Argentinien in derNähe von Córdoba niederließ. Neben Theologie und Philosophie widmete er sich dort weiter derMusik, wovon einige Einträge in demManuskript "Sones mo organo" (1746) aus der Jesuitenmission von San Rafael de Velasco, Bolivien, zeugen.

Sämtliche Orgelwerke Zipolis aus diesen beiden Quellen hat nun der Organist Marco Brescia an der historischen Orgel der Kirche Almeida e Silva in Diamantina im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais eingespielt.